9. November 2012 – 21. Dezember 2012
DAS GESCHENK DES PRIVATEN
– KNIPSERFOTOGRAFIE IN DER DDR
Eintritt frei
kuratiert von Stefan Raum
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 08.11.2012, 19 Uhr
Einführung: Stefan Raum, Fotohistoriker
Musik: Herbst in Peking, " Ex Oriente Lux"
Die Ausstellung zeigt Beispiele aus dem schier unerschöpflichen Fundus privater Schnappschüsse: Spuren der „Knipser“ auf dem Gebiet der DDR. Das große Spektrum des privaten Lebens wird hier, wie in allen Industriestaaten dieser Zeit, von immer wiederkehrenden Motiven wie „Urlaub“, „Freunde und Paare“, „Feste und Freizeit“, „Menschen und ihre materiellen Errungenschaften“ und vor allem „Familie“ bestimmt. Dennoch stellt sich die Frage, ob die gesellschaftlichen Verhältnisse der DDR nicht besondere Motive geschaffen haben, z.B. „die Grenze“, „Aufbau und Arbeit“ und am Ende „die Wende“. Der „Schubladenfotograf“ (Dieter Hacker) dieser Zeit wusste noch nichts von der heutigen Verschiebung vom Privaten zum Öffentlichen. Was das private Bild aber traditionell von anderen Bildern unterscheidet, sind die damit verbundenen persönlichen Erinnerungen, Gefühle und Vorstellungen, die es zu einem Fenster in eine vergangene Wirklichkeit machen. Indem die „Knipser“ fast immer ein gelingendes Leben und glückliche Augenblicke darstellen wollten, machten sie sich und ihrer privaten Umgebung ein Geschenk. Und manchmal erscheint der „Knipser“ in der Rückschau dabei auch als „Zufallskünstler“ (Enno Kaufhold).
Donnerstag, 22.11.2012, 19 Uhr
Privatfotografie - biografische Erinnerung - künstlerische Reflektion
Gespräch mit Prof. Wiebke Loeper und Karen Oostenbrink
Eine Ausstellung im Kontext der Ausstellung "Geschlossene Gesellschaft - Künstlerische Fotografie in der DDR 1949 - 1989" in der Berlinischen Galerie, gefördert aus Bezirkskulturfondsmitteln 2012.