8. Mai 2003 – 7. Juni 2003

ARBEITSRAUM 1

Positionen in Ton und Bild zum Thema Arbeit

Eintritt frei

Tatjana Doll "Kabeltrommel" 2003
Tatjana Doll "Kabeltrommel" 2003
Tatjana Doll "Feuerlöscher" 2003
Tatjana Doll "Feuerlöscher" 2003
Ausstellungsansicht "Arbeitsraum 1", 2003
Ausstellungsansicht "Arbeitsraum 1", 2003

Sebastian Bieniek, Ronald de Bloeme, Tatjana Doll, Oliver Grajewski und
Jan Rohlf
kuratiert von Meike Jansen

Eröffnung: 7. Mai 2003, 19.00 Uhr
Begrüßung: Cornelia Reinauer, Bürgermeisterin Kreuzberg-Friedrichshain
Thomas Eyerich, stellv. Chefredakteur die tagezeitung

Arbeitsraum 1 ist eine Ausstellung bildender KünstlerInnen gekoppelt mit vier Veranstaltungen, in denen der Begriff Arbeit aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. In Zeiten der Rezession, ist es wichtig zu verdeutlichen, dass nicht das Individuum allein vor dem Problem von Arbeitssuche, "anscheinend" schwindender Kaufkraft des Geldes (Teuro-Effekt) und zunehmender sozialer Unsicherheit steht. Es geht um das kollektive Bewusstsein, das analysiert und geschärft werden muß.

Fragen: Was ist welche Arbeit Wert? Was ist Job, was Hobby, was Nebenerwerb?
Wie flexibel muß und sollte ein Mensch sein, um sich ein Minimum an Lebensqualität zu sichern? Gibt es tatsächlich eine Gleichbehandlung von Frau und Mann auf dem Arbeitsmarkt? Ist es für eine Gesellschaft erstrebenswert Arbeit als Wert zu glorifizieren?

Gerade im neu strukturierten Bezirk Friederichshain-Kreuzberg, mit einer der höchsten Arbeitsuchendenzahlen Berlins, sind diese Themen allgegenwertig, werden aber außerhalb eines medienpolitischen Rummels kaum öffentlich thematisiert. Lediglich hinter vorgehaltener Hand oder in geschlossenen Gruppen werden die Probleme der Erwerbslosigkeit und deren Folgen diskutiert. Der Arbeitsraum 1 im Erdgeschoss der Feuerwache wird Projekten den Anlass bieten, der Öffentlichkeit gegenüberzutreten. Um den Raum zu öffnen werden in den 5 Ausstellungswochen vier Veranstaltungen (jeweils Mittwochs) stattfinden. Egänzend zu den visuellen Arbeiten der KünstlerInnen wird ein Ton- und Musikarchiv zugänglich gemacht. Diese Sammlung zeigt verschiedene Umgehensweisen bei der musikalischen Bearbeitung des Thema Arbeit. Allen Titel gemein ist, daß sie sich über den handwerklichen Kontext hinaus mit Arbeit oder den davon abhängigen Verhältnissen beschäftigen. Das Archiv wird ständig erweitert, befindet sich also im "work in progress". Die KuratorInnen werden im Vorfeld eingeladen Titel
vorzuschlagen. Während der Ausstellungsdauer können Interessierte das Archiv entdecken und ergänzen.


Veranstaltungen im Arbeitsraum:

14.5. 19.00 Uhr Von Arbeit Überrascht!
Eine Aktion der Initiative Anders arbeiten und workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V. mit Marion Drögsler (Vors. Arbeitslosenverband Berlin e.V.), Gerd Krause, Kiez-Café der Arbeiterwohlfahrt Friedrichshain sowie Rüdiger Strauß und Paul Singer (Verein für soziale, politische und kulturelle Bildung e.V.)
Eintritt frei

19.5. 19.00 Uhr Hartz-Reformen in Berlin - Chancen und Risiken
Eine Diskussionsveranstaltung der tageszeitung mit Susanne Ahlers (Berliner Staatssekretärin für Arbeit und Frauen), Sibyll Klotz (Fraktionsvorsitzende B90/die Grünen im Abgeordnetenhaus), Hinrich Garms (Anti-Hartz-Bündnis Berlin) und Nils Busch-Petersen (Geschäftsführer des Berliner Einzelhandelverbandes). Moderation: Richard Rother (taz)
Eintritt frei

28.5. 21.00 Uhr arbeitsam(t)
V.S. Diehl, Monika Großerüschkamp, Jürgen Kiontke, Almut Klotz, Werner Labisch. AutorInnen des Verbrecher Verlags lesen kurze Geschichten zur Arbeit.
Eintritt: 3 Euro

4.6. 21.00 Uhr Der Ton macht die Musik
Marc Marcowic (fein raus/Kompakt) singt instant-fake Arbeitslieder, Frieder Butzmann spielt elektronische Arbeitsmusik.
Eintritt: 3 Euro